Die Zeit der Umarmungen ist vorbei. Es kam so in den 90ern auf. Der Versuch, wieder lebendigen Kontakt zu "richtigen" Menschen zu knüpfen. Die richtigen Menschen reagierten rasch mit kaum verhohlenem leichten Ekel. Man einigte sich auf Umarmung ohne Berührung, Küsse ohne Kuss. Das unverhohlene Heucheln hat das Pathos des Vertrauens wieder im Griff. Bildung, Karriere der Familie hat den Sieg über die Selbstverständlichkeit des solidarischen davon getragen. Ein Fernsehclown des Ich-Ich ist die lauteste Stimme der Welt.
Das Internet ermögliche neue Formen der Zerstörung von Politik durch Lüge. List (Lüge, Lautstärke, Absprache, Propaganda, Ideologie) und Gewalt (Drohung, Terror, Folter) gehen gut auch ohne Twitter und die Mutter der Bomben. Neu ist nicht das Problem. Wo gelogen wird, kann auch geklärt werden. Neu ist nach Jahren die Verschiebung der Aufmerksamkeit wieder von den Lügen auf das Lügen. Ein Anfang.
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