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Es werden Posts vom Oktober, 2017 angezeigt.

Heimat im Staatstheater Karlsruhe

Staatstheater Karlsruhe "Heimat" Eine surrealistische Inszenierung. Nach Jahrzehnten wieder im Theater. Wie andere in der Kirche. Ich sah. Die Hirschköpfe, Totenköpfe mit Geweih. Es tönt aus der Maske. Sehnsucht und Trauer. Träumerisch erheben sich die Stimmen. Ein Schnee fällt in die Worte. Der Mensch wird vernehmbar, das Ich. In Verschattungen des Lichts heimatet es sehr in den Loden. Ein Schicksal öffnet seine Einsamkeit. Es erinnert Angst. Es verlangt Recht. Das Wir rollt als Drohung ins Land. Sauerkraut, Wagner, Wut. Die Nacht eröffnet wieder Hoffnung und Angst. Das Wort sucht einen menschlichen Ton. Vielen Dank für eine büchnerschen Begegnung. Klaus Wachowski 30.10.17

Innere Mission

60 Jahre später s itze ich wieder in einem Saal, in dem man sich mit Afrika beschäftigt. Damals war es eine fromme Versammlung der inneren Mission, zumeist Mucker, ältere Frauen, die mitleidsvoll den Worten eines Missionars lauschten. Heute lauschen wir Alten, zumeist links kritisch mit frustrierten Hoffnungen, mitleidsvoll den Worten einer NGO-Expertin. Was geschah in der Zwischenzeit? Begeisterung in den Zeiten der Brotherhood of man,  Depression nach dem Mauerfall, als Freiheit die Gleichheit in eine unglaublich tiefe Ohnmacht schlug. Die Zeiten der  sich verantwortlich fühlenden war vorbei. Gebunden in den Kämpfen einer neuen Orientierung. Sie verließen die Politik und machten in Familie und persönlichem Erfolg. Die ermutigende Erfahrung des  brüderlichen, schwesterlichen Gefühls wurde durch das Gefühl von Einsamkeit durch Ohnmacht ersetzt. Was konnten unsere Kinder insofern lernen? Sie wurden nicht in Massen zu Egoisten, aber naturgemäß könnten sie so etwas wie Hoffnung der S

Klassentreffen 17

Klassentreff 2017 Eben und deshalb gehe ich nicht gern zu den Abiturienten. Dort wurde ein elitäres Kollern über Lebensleistungen ausgetauscht, das mit unserer Realität nichts zu tun hatte. Wir alle kamen aus armen Verhältnissen und fanden das Leben der anderen nicht schäbig, sondern eben dazu gehörig. Auch unter Volksschülern gibt es gewaltige Einkommensunterschiede. Aber der Banknachbar, die Mitschülerin ist das vertraute menschliche Du geblieben. Die Bandmitglieder x und y, die die Kämpfe zwischen Stones und Beatles mitverfolgen, die Discobesucher, Malocher und Sesselfurzer. All sie träumten von einer offeneren, gerechteren Welt als die der oft noch prügelnden Väter. Das war schön. Die letzte Wegbiegung ist ereicht. Ich komme bewegt vom Klassentreffen - man sieht den noch passablen Zustand, kommt aber ins Grübeln zum Wer - bin – ich?, was ist mein Ort? und wie lange noch?- da redet im Radio "der" Kraushaar über die 68er. X hat Jahre den "Kuche